Drei Punkte aus der Hauptstadt

Nach der ersten Saisonniederlage am vergangenen Wochenende stand für das Fanionteam des FC Frutigen bereits am Dienstagabend auswärts gegen den FC Weissenstein Bern die nächste Prüfung in der Meisterschaft an. Trotz Unterzahl während rund 45 Minuten setzten sich die Gäste am Ende mit 4:2 durch und bleiben so erste Verfolger des Tabellenführers FC Spiez.

In einer von Beginn an intensiven Partie boten sich schon in der Startviertelstunde sowohl den Frutigern als auch den Stadtbernern beste Möglichkeiten zum Führungstreffer. Obwohl sich die Gäste aus Frutigen um spielerische Lösungen bemühten, war es schliesslich eine Standardsituation, welche in der 15. Minute das erste Tor des Matches brachte: Nach einem Eckball geriet Flügelläufer Pieren am hinteren Pfosten durch die gegnerische Verteidigung in Vergessenheit und köpfte unbedrängt zum 1:0 für die Frutiger ein. Kaum rollte der Ball nach dem Anspiel der Heimmannschaft wieder, gelangten erneut die Gäste aus Frutigen in Ballbesitz und mit einem Steilpass wurde der in die Tiefe laufende Eron Guri lanciert. Vor dem Tor bewahrte der Stürmer die Ruhe, liess den gegnerischen Verteidiger mittels Körpertäuschungen gleich mehrmals ins Leere laufen und netzte gekonnt zum 2:0 ein. In den darauffolgenden Spielminuten drückten weiterhin die Frutiger, wobei sich jedoch vermehrt auch wieder die Stadtberner aussichtsreiche Torchancen erspielen konnten. Nach einer Standardsituation in der 25. Minute gelang dem Heimteam schliesslich der Anschlusstreffer zum 1:2. Da sich die Zuspielfehler der Oberländer wie auch der Stadtberner häuften, beruhigte sich das Spielgeschehen daraufhin etwas und die beiden Mannschaften schafften es weniger, sich gefährliche Chancen herauszuspielen. In der 44. Minute stand dann plötzlich wieder Eron Guri mit dem Ball an der Strafraumgrenze und schoss die Frutiger gegen den chancenlosen Torhüter der Stadtberner zur 3:1-Pausenführung.

Gleich nach Wiederanpfiff unterbrach der Schiedsrichter vor dem Gästetor das Spiel und stellte Torhüter Friedli mit einer nicht unumstrittenen roten Karte wegen eines vermeintlichen Handspiels ausserhalb des Strafraums direkt vom Platz. Frutigens Trainer Charlie Hurni sah sich in der Folge zur Einwechslung des Ersatztorhüters Scherz gezwungen. Mit einem Mann weniger auf dem Platz wehrten sich die Gäste lange erfolgreich gegen die sich häufenden Vorstösse der Stadtberner. In der 70. Spielminute überwand die Heimmannschaft schliesslich die Frutiger Verteidigung und schob unten links zum 2:3 ein. Nach dem erneuten Anschlusstreffer fassten die Gastgeber neue Hoffnung und versuchten die Frutiger in der Folge vermehrt zu bedrängen. Frutigen schlug die Bälle nun gelegentlich auch weit und so war es in der 79. Minute einmal mehr Eron Guri, der sich gegen die gegnerischen Verteidiger durchsetzte und den Ball über den aus dem Tor laufenden Keeper der Stadtberner sehenswert zur 4:2-Führung verlängerte. Die Mannschaft aus Frutigen liess in den letzten Spielminuten nichts mehr anbrennen und brachte das Resultat souverän über die Runden.

Am Ende haben die Frutiger den Sieg hart erarbeitet und die drei Punkte verdient ins Oberland geholt. Kommenden Sonntag führt die nächste Meisterschaftsrunde der dritten Liga den FC Frutigen ein weiteres Mal in die Hauptstadt, wo mit dem SC Ittigen der nächste Gegner versuchen wird, den Tabellenzweiten ins Straucheln zu bringen.

Bericht: Silas Wieland, FC Frutigen

Telegramm:
Meisterschaft 3. Liga: FC Weissenstein Bern – FC Frutigen 2:4 (1:3)
Tore: 15. Pieren, 16. Eron Guri, 24. Gegner, 44. Eron Guri, 70. Gegner, 79. Eron Guri
Verwarnungen: Weissenstein Bern 2, Frutigen 1 (53. Kocher)
Ausschlüsse: Frutigen 1 (49. Friedli)
Fussballfeld Weissenstein 2; 40 Zuschauer

Aufstellung FC Frutigen:
Friedli, Locher, Ramseier, Simon Wieland, Kocher, Tim Schmid, Björn Schmid, Hurni, Rohrer, Pieren, Eron Guri
Ersatzbank: Scherz, Silas Wieland, Inniger, Hänni, Steiner, Frick, Betim Guri
Trainer: Charlie Hurni