Matchbericht: FC Wattenwil – 5. Liga

Wenn das Resultat zur Nebensache wird!

Im Spiel gegen den FC Wattenwil verliert die 3. Mannschaft trotz guter Leistung.

Bereits die Vorbereitung zum Spiel war richtig «5. Liga-Style». Da der FC Wattenwil nur über zwei Garderoben verfügt und diese durch bereits spielende Teams belegt waren, musste wir uns kurzerhand auf der Terrasse des Klubhauses umziehen. Der Geschmack von «Murbischmutz» und «Hamburger und Pommes» vom naheliegenden Grill vermischten sich zu einer speziell verführerischen Kombination. Manch einer fühlte sich bereits wie mit einem Glas «Berliner Luft» in der Hand an einer Bar oder beim Zähneputzen am späten Morgen nach einem legendären Frutigmärit.

Wir liessen und von den verwunderten Blicken der Zuschauer/innen nicht beirren und zogen unser Vorbereitungsprogramm gewissenhaft durch, mit dem Willen, dem Favoriten ein Bein zu stellen.

Das Spiel war ab Beginn auf guten Niveau, beide Mannschaften versuchten sich im konstruktiven Spielaufbau und liessen den Grundsatz «Hoch und weit gibt Sicherheit» vergessen machen.

Bereits in der 5. Minute scheiterte der Gastgeber am Metall. Ein Schuss aus spitzem Winkel küsste die Latte. Dieser Abschluss war eine Art Weckruf für beide Teams. Die Aktionen wurden nun beidseitig noch zielstrebiger.

In der 18. Minute sicherte uns Gery mit einer Monsterparade das 0:0. Katzenartig warf er sich ins 1:1 und ging als Sieger aus dem Duell. Nur drei Zeigerumdrehungen später musste Frutigen dann doch den ersten Gegentreffer einstecken. Eine kurze Unachtsamkeit und ein Stellungsfehler, boten den FC Wattenwil die Führung auf dem Präsentierteller an. Der Angreifer des Heimteams schloss unhaltbar ab. Die Führung war zu diesem Zeitpunkt eher schmeichelhaft für den Gastgeber.

Frutigen stemmt sich nun gegen den Rückstand und kam in der Folge zu einer Eckballdoublette. Jonas Schneider übernahm – wie immer – die Verantwortung für die ruhenden Bälle von der Seite. Sein erster Versuch wurde noch als «dä Ball het Schnee druffe» bemängelt, sein zweiter Versuch war aber «ein Gedicht von einem Eckball» und wurde zu idealen Vorlage für Finn. Trotz mehr Wasserverdrängung konnte unser Innenverteidiger den Kopfball nicht direkt aufs Tor bringen. Auf dem Prellball im Strafraum reagierte Bleon am schnellsten und schoss den umjubelten Ausgleich.

Nun war Frutigen am Drücker, viele Angriffe liefen oder rollten auf das Tor des Gastgebers. Das Ganze war aber nicht überaus verwunderlich, da Frutigen auf den stark abfallenden Platz in der ersten Halbzeit von oben nach unten spielen durfte.

Kurz vor der Halbzeit verletzte sich leider der Torspielers des Gastgebers – ohne Einwirkung eines Gegenspielers – so schwer, dass er mit der Ambulanz ins Spital transportiert werden musste. Wir wünschen ihm an dieser Stelle rasche Erholung!

Mit mehr als 30 Minuten Verspätung wurde die zweite Halbzeit angepfiffen. Frutigen war wohl noch nicht bereit. Nur so lässt es sich erklären, dass aus einem 1:1 innerhalb von 3 Minuten ein 3:1 Rückstand wurde. Schade, aber trotzdem irgendwie verständlich aufgrund der Ereignisse rund um die Verletzung.

In den letzten 20 Minuten schwächte sich das Heimteam plötzlich mit zwei Platzverweisen selbst. Nach einem Zweikampf und einem Gerangel, aus welchem Mischa als Punktsieger hervor ging, zückte der gute Schiedsrichter den roten Karton wegen einer Tätlichkeit. Nur fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit wurde der nächste Platzverweis nach einer Spielerbeleidigung fällig.

In der 86. Minute durften Cyrill Zürcher sein Können noch einmal unter Beweis stellen. Mit einem Freistoss aus halblinker Position schlenzte er den Ball unhaltbar in die entfernte Torecke und weckte die Hoffnung noch einmal auf einen Punktegewinn.

Trotz langer Nachspielzeit blieb es bei der Niederlage, welche für einmal zweitrangig war.