Matchbericht: FC Dürrenast – 5. Liga

Triumph gegen Spitzenteam – Rückkehr auf die Siegerstrasse

Nach der knappen Niederlage gegen den FC Wattenwil brannte die 5. Liga-Mannschaft darauf, wieder einen Sieg einzufahren. Mit der besten Saisonleistung und einem entfesselten Josua Ertle gelang dieses Vorhaben in beeindruckender Manier.

Gerüchtehalber soll der Kunstrasen in Dürrenast den Namen «Ertles The Theatre of Dreams» erhalten.

Schon in der dritten Minute sahen die Zuschauer die erste Offensivaktion. Nach einem Angriff über mehrere Stationen landete der Ball am zweiten Pfosten bei Can Bektas. Was dann folgte, war pure Magie. Mit einer „Monsterfinte“ liess er gleich zwei Gegenspieler wie Salzsäulen erstarren und schob überlegt in die kurze Ecke ein. Der perfekte Start war geglückt – voller Selbstvertrauen stürmte das Team weiter Richtung Tor der Gastgeber.

Mit etwas Glück und mehr Entschlossenheit vor dem Tor, hätte die Führung bis zur Pause höher ausfallen können. Es blieb aber bei dieser knappen Führung.

Unter den wachsamen Augen von Spitzenschiedsrichter Stefan Horisberger, der bereits über 150 Partien in der Swiss Football League geleitet hat, ging es in die zweite Halbzeit. Der FC Dürrenast wollte die Wende erzwingen und drückte die Gäste aus Frutigen zunehmend in die eigene Hälfte. Der Einsatz der Gastgeber zahlte sich schliesslich in der 56. Minute aus. Mit einem Weitschuss fiel, der nicht unverdiente Ausgleich und das Spiel bewegte sich nun auf Messerschneide.

Doch dann trat Josua Ertle auf den Plan. Nach seiner Einwechslung noch durch sein eigenwilliges Stellungspiel aufgefallen, begann sein Stern in der 58. Minute wieder hell zu leuchten. Mit einem «Vollspannvolleyschuss» von der rechten Strafraumecke erzielt er die erneute Führung. Sein Abschluss hätte auch das Prädikat «so nä Chischte machsch nume einisch im Lebe» oder «wenn ich dä Ball ned triffe, geit dä bis ids Strandbad» verdient.

Doch die Euphorie währte nicht lange. Nur vier Minuten später schlichen sich defensive Nachlässigkeiten ein, und Dürrenast nutzte eine präzise Flanke zum erneuten Ausgleich. Frutigen war wohl nach dem Kunstwerk von Josua immer noch etwas euphorisiert.

Die Bank jedoch war sich jedoch einig: Diese drei Punkte gehören ins Kandertal! Mutig wurde die Offensive nochmals angekurbelt. Unter dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung“ erkämpfte Hassan auf der linken Seite den Ball, setzte sich im Laufduell durch und spielte flach in die Mitte. Josua stand goldrichtig, ließ sich die Chance nicht nehmen und schob eiskalt zur erneuten Führung ein. Die Freude auf der Spielerbank und beim Trainerteam war gross und unüberhörbar.

In den Schlussminuten setzte Dürrenast alles auf eine Karte und warf mit langen Bällen alles nach vorne. Doch die Frutiger kämpften unermüdlich, hielten mit Leidenschaft dagegen und retteten den knappen Vorsprung mit vereinten Kräften über die Zeit.

Ein mitreissendes Spiel – voller Einsatz, Leidenschaft und dem Willen, die drei Punkte mit nach Hause zu nehmen.